Arbeiten zur Kirchengeschichte Bayerns (AKGB)

In Verbindung mit Werner K. Blessing, Andreas Gößner, Dieter J. Weiß
herausgegeben von Dietrich Blaufuß (bis Band 100), Thomas Hohenberger (ab Band 101)


Veit Örtel d. Ä. aus Windsheim (1501–1570).

Veit-Oertel_Umschlag

Wittenberger Humanist, Schüler und Vertrauter Melanchthons

Andreas Gößner (Hg.)

AKGB 101
ISBN 978-3-940803-20-7 

2022, 450 Seiten mit 15 Abbildungen
VK 38,00 EUR

Rückentext:

Der aus der fränkischen Reichsstadt Windsheim (heute: Bad Windsheim) stammende Veit Örtel d. Ä. (auch Vitus Winsemius) (1501–1570) studierte ab 1523 an der Universität Wittenberg. Er zählte schon bald zum engeren Schülerkreis Philipp Melanchthons. In seiner Stellung als Rhetorikprofessor (ab Mitte der 1530er Jahre) und als Griechischprofessor (ab 1541) gehörte Örtel zum Kreis der akademischen Kollegen, bald aber auch zum Kreis der vertrauten Freunde Melanchthons.

Der vorliegende Sammelband bietet die erste umfassende Würdigung Örtels. Die thematisch breit gestreuten Beiträge zeigen mit Veit Örtel einen Wittenberger Gelehrten der zweiten Reihe und der zweiten Generation aus dem Blickwinkel unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen. Dabei kommen Örtels akademische Tätigkeit an der Leucorea, seine Bedeutung als reformatorisch geprägter Humanist, seine lebenslangen Verbindungen zur Heimatstadt Windsheim sowie seine bleibenden Spuren in der Wittenberger und Windsheimer Reformationsmemoria ebenso zur Sprache wie Örtels familiäres Netzwerk. Der Band enthält Beiträge von Andreas Gößner (Ehingen/Göttingen), Niklas Holzberg (München), Wolfgang Huber (Marburg), Rudolf Keller (Ansbach/Regensburg), Heiner Lück (Halle a. d. Saale), Ortrun Riha (Leipzig) und Michael Schlosser (†) (Bad Windsheim).

Aus dem Inhalt:

Windsheim – eine fränkische Reichsstadt im Jahrhundert der Reformation
von Rudolf Keller

Windsheimer Studenten in Wittenberg: Alphabetisches Verzeichnis der Windsheimer Studenten an der Leucorea im Zeitraum von 1502 bis 1602
zusammengestellt von Andreas Gößner

Die Persönlichkeit des Veit Örtel d. Ä. im Kreis der Wittenberger Gelehrten
von Andreas Gößner

Non alia lingua dulcior est: Veit Örtel und die antikenGriechen
von Niklas Holzberg

Melanchthons Geist in Örtels Worten: Neue Erkenntnisse über die Lehrtätigkeit von Veit Örtel d. Ä. an der Leucorea
von Andreas Gößner

Veit Örtel als Mediziner
von Ortrun Riha

Veit Örtels Grabrede auf Philipp Melanchthon: Edition des Wittenberger Erstdrucks (1560) sowie der deutschen
Übersetzung von Lucas Geierberg (1562)
von Wolfgang Huber

Zwischen Prestigeverlust und Konsolidierung: Die Universität Wittenberg nach dem Tod Philipp Melanchthons
(1560 bis 1590er Jahre)
von Heiner Lück

Das Windsheimer Exemplar von Örtels Thukydides-Ausgabe von 1569: Wege und Irrwege seiner Überlieferung
von Michael Schlosser (†)

Das Cranach-Gemälde „Die Bekehrung des Apostels Paulus“ und sein Stifter Veit Örtel-Winsemius d. J.
von Wolfgang Huber

Windsheim – Wittenberg – Warnsath: Familie und Nachkommen von Veit Örtel d. Ä. im 16. und 17. Jahrhundert
von Andreas Gößner


Wilhelm Löhe: Tagebuch 1828 Berlin  

Herausgegeben von
Dietrich Blaufuß
Gerhard Philipp Wolf

AKGB 100
ISBN  978-3-940803-19-1

2020. Festeinband, 250 Seiten
VK 27,40 EUR

 

Wilhelm Löhes (1808–1872) Berliner Tagebuch vom Sommer 1828 lässt den jungen, gerade 20jährigen Theologiestudenten zu Wort kommen. Aus dem umfangreichen, in sich ganz unterschiedlichen Bestand von Tagebüchern des schließlich weit wirkenden Lutheraners wird hier erstmals ein Beispiel publiziert – ein markantes Beispiel. Das Dokument verbindet Selbstreflexion und Rechenschaftsablage über sein Leben als Student in Berlin. Ersteres lässt in hohem Maße die Suche nach Einwurzelung im christlichen Glauben erkennen. Erschwert wird dies durch ein massives Sünden- und Unvollkommenheitsbewusstsein. Penibel ist die Rechenschaftsablage über seine Studien- und Tagesgestaltung sowie seinen Umgang mit ihm meist schon bekannten fränkischen Kommilitonen. Kaum geschwächt werden aber Zweifel daran, ob sein Leben göttlichen Normen genüge. Den intensiven Besuchen von Vorlesungen und Predigten entspricht nicht eine ebensolche Teilhabe an städtischem Leben. Im weiteren Sinn liegt der religiöse Text noch am Anfang eines weiten Weges Löhes von erwecktem Christentum hin zu konfessionellem Luthertum. Das hohe Maß an Selbstreflexion zeigt – so eine Stimme der Löhe-Forschung – schon die Stärke des späteren Seelsorgers: eine durch früh geübte Selbstbeobachtung gewonnene Fähigkeit des eindringenden Beobachtens von Seelsorgeklienten. Der Text empfiehlt sich auch eingehender religionspsychologischer Deutung.

Die Ausgabe von Löhes Berliner Tagebuch von 1828 stand vor massiven Schwierigkeiten der Texterstellung, Sacherläuterung und Bündelung zahlreicher Einzeldaten. Innerhalb des Gesamtbestandes von Löhes einschlägiger Hinterlassenschaft wird sich nicht leicht ein vergleichbares Beispiel finden.

Die Herausgeber:

Dietrich Blaufuß (geb. 1940), Studium der evang. Theologie, 1965 Ordination, 1971 Dr. theol. („Reichsstadt und Pietismus“), 1971–78 wiss. Assistent Erlangen, 1978–2004 gymnasialer Schuldienst; veröffentlicht im Rahmen der Löheforschung Hilfsmittel, Quellen, Lexikon-Artikel und Studien in Sammelbänden und Zeitschriften, 2005–2011 Co-President der International Loehe-Society, 2008 in Neuendettelsau Durchführung der zweiten Loehe Theological Conference, Herausgeber der Dokumente ihrer zweiten bis vierten internationalen Löhe-Konferenzen.

Gerhard Philipp Wolf (geb. 1943), Studium der evang. Theologie, Romanistik und Geschichte, 1969 bis 1972 Assistent an der Theologischen Fakultät Erlangen, kirchliche und staatliche Examina, 1972 Dr. theol. („Das neuere französische Lutherbild“), 1976 bis 2004 gymnasialer Schuldienst (Französisch, evang. Religion, Geschichte) Pegnitz. 1994 Ordination, 2006 bis 2009 Lehrauftrag für Kirchengeschichte an der Universität Bayreuth. – Veröffentlichungen zu Wilhelm Löhe 2004 in Sammelband („Armut – Judentum – Lutherforschung“) sowie in Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte.


Konfessionskultur – Pietismus – Erweckungsbewegung.

Die Ritterherrschaft Bächingen zwischen „lutherischem Spanien“ und „schwäbischem Rom“ 

Johannes Moosdiele-Hitzler 

AKGB 99
ISBN 978-3-940803-18-4 

2019. Festeinband, 786 Seiten, 24 Abbildungen, 3 Karten
VK 76,00 EUR

Woher kommen konfessionelle Identitäten, und warum sind sie bis heute mancherorts stärker spürbar als anderswo? Was veranlasste die Menschen auf dem Land, pietistische Frömmigkeit anzunehmen?

Von diesen Grundfragen ausgehend widmet sich das vorliegende Buch am Beispiel der schwäbischen Ritterherrschaft Bächingen an der Brenz erstmals der Wechselwirkung zwischen Konfessionalität und historischem Raum. Unmittelbar an einer Hauptreibungsfläche des Konfessionskonflikts im Alten Reich und nach 1805 in der bayerischen Diaspora gelegen, gingen hier protestantisches Bekennertum, der Pietismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen und die Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts ineinander über. Durch religiöse wie soziokulturelle Abgrenzung von den umgebenden Territorien entwickelte sich die Herrschaft über Jahrhunderte zu einem Mikrokosmos mit einer ganz eigenen konfessionellen Kultur, deren Impulse – etwa in Gestalt von religiös motivierten Auswanderungsschüben nach Neuengland (1751) und Bessarabien (1821) – wiederholt dessen enge Grenzen sprengten und langfristig wirksam blieben. Herzogin Franziska von Württemberg, die Bächingen 1790 bis 1811 als Privatgut besaß, trug als prominenteste Pietistin ihrer Zeit nicht unwesentlich dazu bei.

Unter Anwendung des neuen Forschungskonzepts „Konfessionskultur“ schlägt der Autor die Brücke von der klassischen Pietismus- und Konfessionalisierungsforschung zur gerade erst im Aufkommen begriffenen Kultur- und Sozialgeschichte von Konfessionalität. Durch ihren Reichtum an neuen Quellen bietet seine mikrohistorische Studie authentische und detaillierte Einblicke in die Lebenswelt eines stark konfessionalisierten dörflichen Milieus bei gleichzeitiger enger Verquickung mit der elitären, urban und akademisch geprägten Hofkultur der lokalen Obrigkeit. Zugleich stellt sie einen vielfach anschlussfähigen Beitrag zur Kultur-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des deutschen Südwestens dar, insbesondere zur Geschichte des reichsritterschaftlichen Adels, seiner Güter und Untertanen, zur Migrationsforschung und zur Biografie Franziska von Hohenheims.

Der Autor:

Johannes Moosdiele-Hitzler, geboren 1984 in Heidenheim an der Brenz, 2004 Abitur in Lauingen, 2004–2010 Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Augsburg, 2010–2012 Vorbereitungsdienst für den höheren Archivdienst bei den Staatlichen Archiven Bayerns, seit 2013 Archivar am Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München. 2018 Promotion im Fach Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte an der Universität Augsburg.

Für seine vorliegende Dissertation wurde er mit dem Förderpreis des Bezirks Schwaben 2019 und mit dem Gustav-Schwab-Preis 2019 des Schwäbischen Heimatbunds ausgezeichnet.

„Man muß diese Gemeinde sehen, um mit einemmale die volle Erklärung darüber zu erhalten, wie weit fanatische Ideen zu treiben vermögen.“

(Regierungsrat Wirschinger nach seinem Besuch in Bächingen während der Hochphase des pietistisch-erweckten Auswanderungsfiebers, 18.8.1820) 

Gerhard Müller: Argument und Einsicht

Studien zur Kirchengeschichte Bayerns und zur Geschichtsschreibung der Reformation

Rudolf Keller (Hg.)

AKGB 98
ISBN 978-3-940803-16-0

2019, gebunden, Hardcover, 339 Seiten 
VK 28,00 EUR

Der bekannte Reformationshistoriker und Theologe im bischöflichen Amt hat als Professor für Neuere Kirchengeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gelehrt und geforscht. Ihm verdankt die Wissenschaft wichtige Quelleneditionen und lexikalische Kompaktinformation von internationalem Format. In seinem tätigen Ruhestand lebt und arbeitet er wieder in Erlangen. Vor Ort sucht er immer wieder Archive und Bibliotheken auf und legt daraus begründete Detailforschungen zur Kirchengeschichte Bayerns vor. Mit solchen Studien hat er sich auch am Diskurs über strittige Themen beteiligt und suchte durch seine Arbeit als Kirchenhistoriker Argumente und Einsichten und Einsichten zutage zu fördern, die sich ergeben, wenn man betreffende Hintergründe aufgrund der Quellenlage untersucht.
Die an verschiedenen Orten zu Themen der bayerischen Kirchengeschichte publizierten Studien werden jetzt in einem Sammelband vorgelegt und den Lesern zusammen mit zwei bisher ungedruckten charakteristischen Abhandlungen zur Geschichtsschreibung der Reformation in die Hand gegeben. Die Reihe der ARBEITEN ZUR KIRCHENGESCHICHTE BAYERNS ist dafür der genuine Ort.

Porträts von Andreas Osiander und Wilhelm Löhe, prägenden Gestalten des bayerischen Luthertums, mit denen sich der Autor intensiv befasst hat, stehen dabei neben Momentaufnahmen zu bestimmten Themen und Personen. Über seine Vorgänger und Kollegen in Erlangen hat er kundig berichtet. Im Streit der Meinungen über Landesbischof D. Hans Meiser hat er als Kenner der Epoche durch Untersuchung unbekannter Quellen und Hintergründe dem Gespräch neue Aspekte vor Augen gestellt.

Zum Autor:

Gerhard Müller, geboren 1929 in Marburg, Professor für Historische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg 1967–1982, Theologischer Ehrendoktor der Universität St. Andrews 1980, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig 1982–1994, Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands 1990–1993.


Deutschland und die Britischen Inseln im Reformationsgeschehen


Vergleich, Transfer, Verflechtungen

Frank-Lothar Kroll(Hg.)
Glyn Redworth (Hg.)
Dieter J. Weiß (Hg.)

ABKG 97
ISBN 978-3-9400803-15-3

Der Band ist eine Gemeinschaftsproduktion mit dem Verlag Duncker & Humblot, Berlin, 2018
PAS 34 (Prinz-Albert-Studien / Prince Albert Studies)
ISBN 978-3-428-15409-8 (Print)
ISBN 978-3-428-55409-6 (E-Book)

2018. Gewebe, X, 350 Seiten
VK 79,90 EUR
(zu beziehen durch den Buchhandel – nur bei Duncker & Humblot, Berlin)

Aus dem Vorwort:

Im Jahr 2017 jährte sich die Wiederkehr des Reformationsgeschehens zum 400. Mal. Die sich in seinem Gefolge vollziehende Spaltung der christlichen Kirche bestimmte den deutschen und europäischen Geschichtsverlauf nachhaltig und wirkt bis heute fort. Zahlreiche Ausstellungen, Konferenzen und Symposien widmeten sich im Jubiläumsjahr diesem Thema.

Auch die Prinz-Albert-Gesellschaft hat die damit verbundene Forschungsdiskussion aufgegriffen und sich, gleichsam im Vorgriff auf das Reformationsjubiläum, mit ihrer 35. Jahrestagung vom 1. bis 3. September 2016 zum Thema »Deutschland und die Britischen Inseln im Reformationsgeschehen – Kontakte, Transfer, Verflechtungen« vernehmlich zu Wort gemeldet. Vier ausgewählte Themenfelder nahmen dabei wesentliche Aspekte des reformatorischen Geschehens in deutsch-britischer Vergleichsperspektive unter besonderer Berücksichtigung fränkischer Regionalia in den Blick. Damit versuchte die Tagung gegenüber anderen Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum eigene Akzente zu setzen.


Nürnbergisches Pfarrerbuch


Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nürnberg und ihres Gebietes 1524-1806

Matthias Simon

Mit einem Beitrag „Matthias Simon und seine Pfarrerbücher“ von Wolfgang Huber.

EKGB 41 Unveränderter Nachdruck der Auflage Nürnberg 1965
ISBN 978-3-940803-17-7

2018. Festeinband, XXII, 388 Seiten
VK 28,00 EUR
Bestellungen über den Buchhandel.
Mitglieder des Vereins für bayerische Kirchengeschichte können beim Verein direkt bestellen.

Das ,Nürnbergische Pfarrerbuch‘ ist nach den Pfarrerbüchern der brandenburgischen Markgrafentümer Bayreuth und Ansbach und der kleineren fränkischen Reichsstädte Simons viertes „presbyterologisches“ Werk, das er zum Druck brachte (1965).
Mit der systematischen Erfassung des evangelischen Pfarrerstandes dieser Regionen in der Zeit des Alten Reiches leistete Simon Pionierarbeit. Pfarrerbücher stellen unentbehrliche personengeschichtliche Nachschlagewerke für ein vielfältiges Spektrum unterschiedlicher historischer Frage perspektiven dar.
Angesichts der herausragenden Bedeutung Nürnbergs für die Kirchengeschichte, aber auch die Kultur- und Geistesgeschichte hat gerade das Pfarrerbuch dieser fränkischen Reichsstadt einen besonderen Wert für die historischen Wissenschaften. Zugleich ist es für die regionale und lokale Geschichtsschreibung sowie für die Familienforschung unverzichtbar.

Zum Autor:

Matthias Simon (1893–1972), Kriegsteilnahme 1914–1918, Theologiestudium und Promotion (Lic. theol.) in Erlangen, Pfarrdienst: 1925 Arzberg, 1932 Schulpfarrer in Nürnberg, 1935 Augsburg-Hochzoll, 1947–1963 Leiter des Landeskirchlichen Archivs Nürnberg; 1926 SPD-Mitglied und öffentlicher Kritiker Hitlers bis 1933; Verfasser zahlreicher grundlegender Werke, Detailstudien und Gesamtdarstellungen zur Geschichte der evangelischen Kirche in Bayern.


Regensburger Pfarrerbuch


Die evangelischen Geistlichen der Reichsstadt 1542 bis 1810

Volker Wappmann

AKGB 96
ISBN 978-3-940803-13-9

2017. Festeinband, 335 Seiten
VK 36,00 EUR

Das Pfarrerbuch der Reichsstadt Regensburg verzeichnet sämtliche nach der Einführung der Reformation 1542 vom Rat in den Dienst genommenen evangelischen Geistlichen. Es bietet dabei nicht nur die (noch ermittelbaren) biographischen Daten und die in Regensburg überlieferten Bildporträts der Theologen, es präsentiert auch umfassende Nachweise ihrer erhaltenen gedruckten und ungedruckt gebliebenen Werke.

Für die Veröffentlichung des Pfarrerbuchs der Reichsstadt Regensburg wurden über Jahrzehnte von verschiedener Seite umfassende Vorarbeiten in Archiven und Bibliotheken geleistet. Pfarrer Dr. Volker Wappmann hat sie zusammengeführt und ergänzt.

Das Werk stellt für die unterschiedlichsten Fragestellungen der (regional-)historischen, kirchengeschichtlich-theologischen und familienkundlichen Forschung ein aufschlussreiches, unverzichtbares Nachschlagewerk dar.

Zum Bearbeiter:

Volker Wappmann (geb. 1957 in Vohenstrauß), verheiratet, vier Kinder.
Abitur in Weiden, Studium der evangelischen Theologie in Erlangen und München.
1982 bis 1989 Pfarrdienst, 1984 Ordination zum Pfarrer.
Seit 1989 im Schuldienst, seit 1996 Religionslehrer am Kepler–Gymnasium Weiden und am Gymnasium Neustadt an der Waldnaab, Schulbeauftragter des Evang.-Luth. Dekanats Weiden.
1994 Promotion zum Dr. theol. (Universität Erlangen) mit der Arbeit „Durchbruch zur Toleranz. Die Religionspolitik des Pfalzgrafen Christian August von Sulzbach, 1622–1708“ (EKGB 69), Neustadt 1995 (2. Auflage 1998).

Zahlreiche weitere Veröffentlichungen zur oberpfälzischen Regional- und Kirchengeschichte.


Wilhelm Löhe und Bildung – Wilhelm Loehe and Christian Formation


Loehe Theological Conference IV, Neuendettelsau
23. bis 27. Juli 2014,
of the International Loehe Society

Dietrich Blaufuß (Hg.)
Jacob Corzine (Hg.)

AKGB 95
ISBN 978-3-940803-14-6
2016. Festeinband, XXIII, 295 Seiten
VK 34,80 EUR

Vorliegender Band mit neun englischen und sechs deutschen Beiträgen dokumentiert weitgehend die vierte „Loehe Theological Conference“ (LTC). Veranstalter war die „International Loehe Society“ (ILoeS). Im zehnten Jahr ihres Bestehens tagte sie vom 23. bis 27. Juli 2014 an Löhes Wirkungsort Neuendettelsau. Zum Thema „Horizonte von Bildung bei Wilhelm Löhe“ erlebten bis zu 90 Interessenten, Kenner und Forscher förderlichen Austausch, lebendige Gespräche und intensive Diskussionen vorgetragener Arbeitsergebnisse. Ein Rahmenprogramm führte nach Fürth/Bayern (Löhes Tauf- und Konfirmationskirche) und Windsbach, Sitz von Löhes Dekanen und des Pfarrwaisenhauses, in dem Löhe vielfach verkehrte – heute Heimstätte des „Windsbacher Knabenchores“, der in einem von den Teilnehmern besuchten Gottesdienst sang.

Die hier vorgelegten Texte gehen allermeist direkt auf die Tagung zurück und wurden von den Autoren und Herausgebern durchgesehen. Die Gestalt der Präsentation sowie die erarbeiteten insgesamt acht Verzeichnisse und Register erleichtern den Zugang sowohl zu den Löhe-Texten wie auch zu den darstellenden und interpretierenden Ausführungen.

Die Herausgeber:

Blaufuß, Dietrich, Dr. theol. (1971), *1940, 1959–1963 Studium, Ordination 1966, 1971–78 wiss. Assistent, 1978–2004 Pfarrer im gymnasialen Schuldienst. Publikationen zu Wilhelm Löhe; Editionen: u. a. Wilhelm-Löhe-Studienausgabe 1 und 2, 2006 und 2011; Register zu GW 3.1 und GW 4, 2008 und 2011; „Wilhelm Löhe. Erbe und Vision“, 2009 (ILoeS | Loehe Theological Conference II); „Wilhelm Löhe. Theology and History“ 2013 (ILoeS | Loehe Theological Conference III). – 2005–2011 Co-President der ILoeS | International Loehe Society.

Rev. Jacob Corzine (*1983) is a pastor of the Free Evangelical Lutheran Synod in South Africa (FELSISA) and Lutheran campus minister at the University of Pretoria. He is a graduate of Bradley University, Petoria, IL (B.A., 2003) and Concordia Theological Seminary, Fort Wayne, IN (M.Div., 2008). He is currently completing a doctorate in Systema tic Theology at the Humboldt University (Berlin). Research interests: The Erlangen Theology, Old Testament Hermeneutics, the Role of Confessions in Christianity, the Concept of Faith in Reformation and post-Reformation Theology.


Gräfenberg


Geschichte und Religiosität eines fränkischen Dekanats in der bayerischen Landeskirche

Bernhard Schneider

Außerhalb der Reihe AKGB ist erschienen

ISBN 978-3-940803-12-2
2014. Festeinband, 616 Seiten
VK 24,80 EUR

Rückentext:

Das Dekanat Gräfenberg wurde zusammen mit anderen bayerischen Dekanaten Ende des Jahres 1810 errichtet. Anlässlich des 200-jährigen Bestehens dieses Dekanatsbezirks wurde vorliegendes Werk angeregt, das vieles, aber längst nicht alles über die Geschichte und Religiosität des Dekanats Gräfenberg berichtet. Nach einem Rückblick in die vorbayerische Geschichte der zum Dekanatsbezirk gehörenden Pfarreien wird gezeigt, wie die Geschichte des kleinen Dekanats mit den politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der letzten zweihundert Jahre verwoben ist und wie sich das kirchliche Leben und die Aufgaben der Pfarrer und des Dekans verändert haben. Hinzu kommen Mitteilungen über die Kirchen und das kirchliche Leben jeder Gemeinde des Dekanats, kurze Lebensbilder vieler Pfarrer und erstmals ein Lebensbild jeden Gräfenberger Dekans von Witschel bis Engelhardt. Ebenso wurde die Entwicklung der Jugendarbeit im Dekanat, für die mit dem Bau des Jugendheims Kappel wichtige Impulse ausgingen, erstmals im Zusammenhang dargestellt. Neben archivalischen Quellen, von denen einige im Wortlaut mitgeteilt werden, sind für die neuere Zeit auch Interviews und viele mündliche Mitteilungen in die Darstellung eingeflossen.

Zum Autor:

Dr. Bernhard Schneider, Jg. 1948, Studium der evangelischen Theologie in Bethel, Erlangen und Zürich, nach Magisterexamen in Erlangen Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Reformationsgeschichtlichen Forschungsstelle der Universität Erlangen-Nürnberg (Edition der Schriften Andreas Osianders d.Ä.), danach am Lehrstuhl für Reformierte Theologie (u.a. mit Edition theologischer Schriften Heinrich Bullingers), von 1983 bis 2010 im Schuldienst.

Rezensionen und Berichte:

  • SCOTT JOHNSTON in SONNTAGSBLITZ, REGIONAL, Ausgabe 3, 18. Januar 2015
  • Thomas Greif in Sonntagsblatt 11, Nr. 5, 1. Februar 2015, Kirchenkreis Nürnberg
  • Geschichte eines kleinen Dekanates, inFranken.de – Region – Artikel für Gemeinden – Redaktion

Wilhelm Löhe. Theologie und Geschichte


LTC Loehe Theological Conference III, Fort Wayne/IN
July 26th – 30th 2011,
ILOES International Loehe Society

Dietrich Blaufuß (Hg.)

AKGB 94
ISBN 978-3-940803-10-8
2013. Festeinband, 349 Seiten
VK 34,80 EUR

Rückentext:

Vorliegender Sammelband bietet die Vorträge von LTC | Loehe Theological Conference III der ILoeS | International Loehe Society vom 26. bis 30. Juli 2011. Die Tagung fand in Ft. Wayne/IN am Concordia Theological Seminary statt. Alle hier vorgelegten Texte wurden von den Verfassern überarbeitet. Das ausführliche Inhaltsverzeichnis, die Seitentitel, englische summaries nach deutschen Texten und deutsche Zusammenfassungen nach englischen Beiträgen, vier Verzeichnisse und fünf Register sollen einer raschen Erstinformation dienen, indes nicht die Lektüre ersetzen.
Von 12 Studien richtet ein erster Block den Blick auf die konfessions- und religionsübergreifenden Fragen der Ökumene und Mission. Historische Rückfragen zur Historiographie, zu theologischen wie zu Zeitproblemen schließen sich an. Es folgen Studien zum Komplex ‚Theologie-Gemeinde-Diakonie‘. Die Untersuchungen zu Gottesdienst, Unterweisung und Seelsorge fügen sich dem nahtlos an.
Drei Archivberichte wurden angefügt: sie verstehen sich auch als einen Impuls zur quellenorientierten Forschung über Löhes Leben, Werk und Theologie, seine Zeit, sein Umfeld und seine Bedeutung für die Kirche bis heute. Dieser Aufgabe will sich die ILoeS | International Loehe Society widmen.

Der Herausgeber:

Dietrich Blaufuß, Dr. theol., Jahrgang 1940, studierte Theologie in Erlangen, Hamburg und Heidelberg. Nach Promotion (1971) war er wiss. Assistent am Seminar für Systematische Theologie der Theologischen Fakultät Erlangen und Pfarrer im gymnasialen Schul-dienst. Auf dem Feld der Löhe-Forschung legte er Editionen, Hilfsmittel und Studien vor. Er war 2005 bis 2011 Co-President der ILoeS | International Loehe Society.


Zwischen königlichem Summepiskopat und Weltanschauungsdiktatur


Die bayerische evangelische Kirche im Spiegel ihrer Verfassungsentwicklung 1800 – 1945

Christoph Link

AKGB 93
ISBN 978-3-940803-09-2
2013. Festeinband, 120 Seiten
VK 19,80 EUR

Rückentext:

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat in den 200 Jahren ihres Bestehens eine wechselvolle Geschichte, die nicht zuletzt durch die politischen Rahmenbedingungen bestimmt wurde. Das Buch beschreibt die teilweise dramatischen Phasen ihrer Entwicklung, zunächst im noch weithin katholischen Staat und unter dem Summepiskopat katholischer Monarchen, dann ihre endgültige Lösung vom Staat nach der Revolution von 1918, schließlich den – nur teilweise erfolgreichen – Versuch einer bekenntnisgebundenen Selbstbehauptung unter Bischof Meiser gegen die ideologischen Gleichschaltungsbemühungen der nationalsozialistischen Weltanschauungsdiktatur.

Der Autor:

Professor Dr. jur. Dr. theol. h.c. Christoph Link, geb. 1933, war nach Professuren in Wien, Salzburg und Göttingen von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Kirchenrecht, Staats- und Verwaltungsrecht sowie Direktor des Hans- Liermann-Instituts für Kirchenrecht in der Juristischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.


Rothenburger Präzeptorenbuch


Die Lehrerschaft der nachreformatorischen Lateinschule in der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber 1544-1802

Walter Bauer

AKGB 92
ISBN 978-3-940803-08-5
2012. Festeinband, 370 Seiten, diverse Übersichten
VK 39,00 EUR

Rückentext:

Die vorliegende Arbeit versucht, die Lebensverhältnisse der Lehrerschaft in Rothenburg – es handelt sich um 150 Personen, die Zahl dürfte abschließend sein – für die nachreformatorische reichsstädtische Zeit – das sind die Jahre von 1544 bis 1802 – nachzuzeich- nen: Woher kommen die Lehrer – regional und sozial? Wie finanzieren sie ihre Ausbildung? Welche Laufbahnen stehen ihnen offen? Wie ist ihre Position – Rechte und Pflichten – als Angestellte der Stadt? Was sind die fachlichen Voraussetzungen, welche Aus- und Vorbildung wird für die Übernahme einer Präzeptorenstelle verlangt? Wie viel verdienen die Lehrer an der Lateinschule, wie ist ihre wirtschaftliche Lage? Und damit eng zusammenhängend: Welches Dienstverständnis haben sie, welche Dienstauffassung wird deutlich? Wie ist ihr Selbstverständnis, welches Ansehen genießen sie auf Grund ihrer Tätigkeit, wie angesehen ist ihr Beruf? Schließlich: Wie prägt die Gruppe der Präzeptoren das geistige Gesicht der Stadt mit?
Der Versuch diese Fragen zu beantworten führt in allen Bereichen zu keinen statischen Ergebnissen, vielmehr zeigen sich vielfach Entwicklungen über die Zeit hin. Zu beobachten ist, wie die Tätigkeit an der Lateinschule als Vorstufe für das Pfarramt gesehen wurde, auf das hin die nachmaligen Lehrer während ihres Studiums ausgebildet worden sind und das während des gesamten Untersuchungszeitraumes vom Großteil der Lehrer nachdrücklich angestrebt wird. Nicht ohne Grund stammen sie weitgehend aus Pfarrfamilien, und noch 1804 werden sie unterschiedslos als „Candidaten des geistlichen Standes“ bezeichnet. Allmählich aber entsteht auch ein Sonderbewusstsein der Lehrerschaft, sichtbar bei z.T. bedeutenden und nach außen hin wirksamen Personen v.a. des 18. Jahrhunderts: Sie emanzipieren sich vom geistlichen Stand und entwickeln ein spezifisches Berufsbewusstsein. Lehrersein wird – auch in Rothenburg sichtbar – „Profession“.

Thematisiert werden daneben auch mehrfach die Maßstäbe, nach denen ein kleines Gemeinwesen wie die Reichsstadt Rothenburg Personalpolitik im Bildungsbereich betreibt. Weiter kann die möglichst detaillierte Beschreibung der Lehrerschaft eines zeitlich und räumlich überschaubaren Raumes einen Beitrag zu einer Sozialgeschichte der Lehrerschaft insgesamt leisten und zugleich Licht auf die Geschichte des Pfarrerstandes werfen.

Rezensionen und Berichte:

  • Markus Naser in: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst 65, Januar 2014, Anzeigen und Besprechungen, III. Landesgeschichte, Seiten 369 f.
  • Ulrich Herz in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte ZBKG 81 (2012), Buchbesprechungen: 3. Bayerische Kirchengeschichte, 3.1. Übergreifend, Nr. 1807

Johann Christoph Silchmüller


Briefwechsel mit Pietisten in Halle 1718 – 1771

Manfred Voigt (Hrsg.)

AKGB 91
ISBN 978-3-940803-07-8
2011.
VK 58,00 EUR

Rückentext:

Silchmüllers Briefwechsel mit August Hermann Francke, mit dessen Sohn Gotthilf August und mit weiteren Mitarbeitern des Halleschen Waisenhauses, mit den Professoren Joachim Lange und Johann Heinrich Callenberg und mit dem Grafen Henckel-Donnersmarck ist eine neu entdeckte Quelle für die Epoche des vielfachen Miteinanders und Nacheinanders von Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung.
Die von 1718 bis 1771 reichende Korrespondenz erwähnt Ereignisse in der Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth und in Halle, im Deutschen Reich und Europa bis hin zur Missionsarbeit in Indien und Nordamerika.
Die Briefe vermitteln ein lebendiges Bild der Persönlichkeiten Silchmüllers und Gotthilf August Franckes.

Rezensionen und Berichte:

  • Ulf Lückel in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, ZBKG 82 (2013), Buchbesprechungen: 3. Bayerische Kirchengeschichte, 3.3. 1517 bis 1806, Nr. 1889

Friedrich Veit


Kirchenleitung zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus

Wolfgang Sommer

AKGB 90
ISBN 978-3-940803-06-1
2011. Festeinband, 318 Seiten, div. Abbildungen
VK 29,80 EUR

Rückentext:

Nach Hermann von Bezzel und vor Hans Meiser hat Kirchenpräsident Friedrich Veit die bayerische Landeskirche vom Ende des Kaiserreiches bis zum Machtantritt des Nationalsozialismus geleitet und sie in den Jahren der Weimarer Republik nachhaltig geprägt. Aus der Zeit der Monarchie hat er die Kirche in die neue Epoche nach dem Ersten Weltkrieg geführt, die politisch und kirchlich eine Zäsur nach Jahrhunderten darstellt. Die Selbständigkeit der Kirche und ihre Beziehung zum demokratischen Staat von Weimar kommen in den epochemachenden Dokumenten der Kirchenverfassung von 1920 und in dem Vertrag der Evangelisch-Lutherischen Kirche mit dem Freistaat Bayern 1924 zum Ausdruck, an denen Kirchenpräsident Veit entscheidenden Anteil hatte. Sie markieren wichtige Ereignisse nicht nur in der bayerischen evangelischen Kirchengeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Der immer stärker werdende Einfluss des Nationalsozialismus in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts war die große Herausforderung im Wirken von Kirchenpräsident Veit. Er hat sich ihr frühzeitig gestellt und verschiedene Schritte unternommen, um Pfarrer und Gemeinden vor dieser drohenden Gefahr zu warnen. Dass die bayerische Landeskirche in der Weimarer Republik bis 1933 vonseiten der Kirchenleitung eine eindeutig antinationalsozialistische Haltung einnahm, ist dem Wirken von Kirchenpräsident Veit zu verdanken.

Der vorliegende Band anlässlich seines 150. Geburtstages möchte die Aufmerksamkeit innerhalb wie außerhalb der bayerischen Landeskirche auf Friedrich Veit lenken und zu zeigen versuchen, welche Bedeutung er für den bayerischen und gesamtdeutschen Protestantismus gehabt hat.

Aus dem Inhalt:

  • Vorwort
  • Leben und Wirken von Kirchenpräsident Friedrich Veit
  • Kindheit und Jugend in Augsburg und Studium in Erlangen und Leipzig – Kandidat des Münchener Predigerseminars, Reiseprediger
  • in Oberbayern und Stadtvikar in München – Von seiner ersten Pfarrstelle in Schwarzenbach an der Saale zum Pfarrer und Dekan
  • von München – Oberkonsistorialrat und Präsident des Oberkonsistoriums in München bis zur Novemberrevolution 1918 –
  • Die Kirchenverfassung von 1920 – Kirchenpräsident in der Weimarer Republik. a) Die Gründung des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes in Wittenberg 1922 – b) Kirchenpräsident Veits Auseinandersetzung mit der völkischen Bewegung – c) Der Staatskirchenvertrag von 1924 – d) Der Kirchentag in Königsberg 1927 – e) Die Vierhundertjahrfeier des Augsburger Bekenntnisses 1930 – f ) Die drohende Gefahr des Nationalsozialismus – Rücktritt vom Amt und Ruhestand
  • Aus der Selbstbiographie Friedrich Veits
  • Aus dem Münchener Predigerseminar Erinnerungen und Bilder aus den Jahren 1884–1900 — Zum Gedächtnis weiland S[eine]r Königl[ichen] Hoheit des Prinzregenten Luitpold — Predigt bei der 400. Gedächtnisfeier der Reformation in der St. Lorenzkirche zu Nürnberg am 23. Oktober 1917 — Die Verfassung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern von 1920 — Auf ewigem Grunde —Kirche und Schule — Auf Gottes Ackerfeld — Zum Neuen Jahre [1924] — Der Vertrag der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern mit dem Staat von 1924 – erster Vertrag einer deutschen Landeskirche nach dem Ende der Monarchie — Zum Neuen Jahre [1926] —Rede bei der Eröffnung der Landessynode 1930 — Zum Gedächtnisjahre der Augsburgischen Konfession — Predigt des Herrn Kirchenpräsidenten D. Veit – München [Dienstag den 24. Juni 1930]
  • Register der Personen, Orte, Sachen, Stichwörter

Rezensionen und Berichte:

  • Lukas Bormann in: Blätter für württembergische Kirchengeschichte, 113. Jahrgang 2013, Seite 415 ff., Verlag Chr. Scheufele in Stuttgart
  • Karl-Friedrich Ruf (U 62) in: Uttenreuther-Blätter, 82.Jg. 2013 Heft 2, Schrifttum aus der Uttenruthia S. 51 -53
  • Markus Wriedt in: Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung, JHKV63 (2012), Seite 377 – 379
  • Auguste Zeiß-Horbach in: Theologische Literaturzeitung 137 (2012) 9, Sp. 944 -946
  • Thomas Martin Schneider in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte – ZBKG, 80. Jahrgang 2011, S.577 – 580 [1744]
  • Nora Andrea Schulze in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte (R 2076)

Johannes Schwanhauser Schriften und Predigten

hrsg. von Horst Weigelt

AKGB 89
ISBN 978-3-940803-05-4
2010. Festeinband
256 Seiten, 5 Abbildungen
VK 24,80

Rückentext:

Die Edition umfasst sämtliche Schriften und Predigten Johannes Schwanhausers (um 1485–1528), Kanonikus im Kollegiatstift St. Gangolf in Bamberg und seit 1525 evangelischer Prediger am Dominikanerinnenkloster St. Katharina in Nürnberg. Seine Werke – kommentiert und mit historischen Einführungen versehen – lassen die Grundstruktur seiner reformatorischen Theologie erkennen und eröffnen Einblicke in sein Wirken in der geistlichen Residenzstadt Bamberg und in der Reichsstadt Nürnberg. Es wird evident, dass die Frühreformation in Franken wesentlich facettenreicher gewesen ist, als man gemeinhin annimmt.

Aus dem Inhalt:

  • Vorwort, Einleitung
  • Schriften und Predigten Schwanhausers, Anlage der Edition, Äußere Textgestaltung und Editionsgrundsätze,
  • Verzeichnisse der Abkürzungen und Siglen, Quellen- und Literaturverzeichnisse
  • Edition
  • I Ein Sermon geprediget durch Schwanhausen (1523)
  • II Ain Sermon Geprediget durch Schwanhawsen (1524)
  • III Ain Trostbrief an die Christenlichen gemayn zu Bamberg (1525)
  • IV Ein Christenliche undterrichtung, Ob das Closterleben christenlich sey oder nit (1526)
  • V Vom abentmal Christi (1528)
  • Verzeichnisse: Bibelstellenverzeichnis, Personenverzeichnis, Ortsregister, Nachweis der Abbildungen

Das Bamberger Klarissenkloster im Mittelalter


Seine Beziehungen zum Patriziat in Bamberg und Nürnberg sowie zum Adel

Elke Tkocz

AKGB 88
ISBN 978-3-940803-04-7
2008. Festeinband, 475 Seiten, div. Abbildungen
VK 29,70

Rückentext:

Das von den Bürgertöchtern Katharina Zollner und Kunigunde Hutwan in Bamberg gegründete Klarissenkloster hat ungeachtet mehrfacher Stiftungen und Privilegien bei der Reform 1460 unter wirtschaftlicher Not zu leiden. So sei, berichtet die Chronistin, auch wegen der „Einfältigkeit der alten Frauen“ dem Kloster „viel entzogen“ worden. Die Anlage eines Konventsbuches mit den hierin enthaltenen Anrechten sei deshalb unerläßlich. Sie erklärt:

Das Konventsbuch mit den „chronikalischen Notizen“ (StABa A 221/IX Nr. 3742, 1, Zinsbuch 1485–1500) stellt eine der wichtigsten Quellen für die Geschichte des Bamberger Klarissenklosters dar. Es belegt die Besitzrechte und Privilegien des Klosters und veranschaulicht, mit welcher Beharrlichkeit die Schwestern diese verteidigten, insbesondere als sie den bei der Errichtung der Stadtbefestigung entstehenden Schaden abzuwehren suchten.

Rezensionen und Berichte:

  • Winfried Schleyer: Für höhere Töchter in Fränkischer Tag, Fränkischer Sonntag, 3./4. Januar 2009 /A (Bamberg)
  • Raimund Kirch: Klarissen in Franken in Nürnberger Zeitung, 13. Januar 2009, Nürnberg – Seite 10
  • Frömmigkeits- und Wirtschaftsgeschichte der Klarissen. (aki) Heinrichsblatt, Nr. 10 • 8. März 2009 Seite23, Kirchenzeitung für das Erzbistum Bamberg
  • Bertold Frhr. von Haller in Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg – MVGN 97 (2010), Seite 396 bis 399

Liebestätigkeit unter dem Hakenkreuz


Die Innere Mission München in der Zeit des Nationalsozialismus

Helmut Baier

herausgegeben mit:
Innere Mission München
Diakonie in München und Oberbayern e.V.

AKGB 87
ISBN 978-3-940803-03-0
2008. 330 Seiten, Festeinband
(VK 29,80 € – nicht mehr bestellbar!)

Rückentext:

Die Innere Mission als das soziale Gesicht der Kirche orientierte sich zwischen 1933 und 1945 vielfach zwischen vorsorgender Anpassung und verhaltenem Widerspruch gegen das Regime, zwischen anfänglicher Euphorie und baldiger Enttäuschung. Auch der Münchner Verein wurde hineingezogen in den Strudel politischer Ereignisse des Nationalsozialismus. In Bayern unterstellte sich die Innere Mission dem Landesbischof und der Landeskirche im Sinne einer erwünschten „Verkirchlichung“, die eine gewisse Rechtssicherheit erbrachte. Felder der Bewährung wie die Seelsorge im KZ Dachau und an den zum Tod Verurteilten im Zuchthaus Stadelheim sowie den intensiven Kontakt zur Hilfsstelle für „nichtarische Christen“ und den Protest gegen die Zwangssterilisation eines Mündels übernahmen die Vereinsgeistlichen und der Diakon. Die überragende Figur mit besonderem organisatorischem Geschick der Inneren Mission in München war Pfarrer Friedrich Hofmann (Bild), dem eine Reihe hervorragender Persönlichkeiten zur Seite standen. Sein Wandel vom antidemokratischen Gegner der Weimarer Republik zum pragmatischen Gegner nationalsozialistischer Weltanschauung bewahrte schließlich die Substanz der Einrichtungen.

Zum Autor:

Helmut Baier, Dr. phil., leitete 1975 bis 2004 das Landeskirchliche Archiv in Nürnberg. Kirchliche Zeitgeschichte und das Kirchenarchivwesen – einschließlich der Betreuung von Schriftenreihen – sind Forschungs- und Publikationsschwerpunkte. In einschlägigen Organisationen der Landeskirchengeschichte und des Archivwesens war er leitend tätig, so etwa – auf internationaler Ebene – als Präsident der Sektion der Archive von Kirchen und Religionen im International Council on Archives ICA.


Löhe und seine Zeit


Einsegnungsunterricht 1908

Hermann Bezzel

herausgegeben von Helmut Baier und Rudolf Keller

AKGB 86
ISBN 978-3-940803-02-3
2008. 255 Seiten, Festeinband
VK 24,80

Rückentext:

Zum 200. Geburtstag Wilhelm Löhes erscheint ein vor 100 Jahren vorgetragener Text Hermann Bezzels, als Rektor der Diakonissenanstalt der zweite Nachfolger des Gründers Wilhelm Löhe. Bezzel hatte beabsichtigt, die Zeit Löhes auszu- leuchten und ihn in seinen verschiedenen Facetten sichtbar werden zu lassen: Predigt, Seelsorge, Ordnung und Ordnungen, „sakramentale“ Führung, kirchliche Schulung und Erziehung. Der Text verrät tiefe historische Bildung, breitet das aber nicht aus. Die 13 Unterrichtseinheiten bereiteten 32 Probeschwestern auf ihre Einsegnung am 21. Februar 1908 vor. Hier leitete das Interesse, die Geschichte ernst zu nehmen durch den Versuch, sie auf die Gegenwart hin zu öffnen. Tiefes seelsorgerliches Anliegen ist ein die Stunden durchziehender Grundzug.
Dem Verständnis dieses dichten Textes und seines Kontextes dient die nun erfolgte wissenschaftliche Bearbeitung samt den vielfachen Beigaben. Lange nur ,unter der Hand‘ weitergereicht, erscheint hier ein „Klassiker“ der Historiographie der Diakonissenanstalt Neuendettelsau.

Zu den Herausgebern:

Helmut Baier, Dr. phil., leitete 1975 bis 2004 das Landeskirchliche Archiv in Nürnberg. Kirchliche Zeitgeschichte und das Kirchenarchivwesen – einschließlich der Betreuung von Schriftenreihen – sind Forschungs- und Publikationsschwerpunkte. In einschlägigen Organisationen der Landeskirchengeschichte und des Archivwesens war er leitend tätig, so etwa – auf internationaler Ebene – als Präsident der Sektion der Archive von Kirchen und Religionen im International Council on Archives ICA.

Rudolf Keller, Dr. theol., Dr. theol. habil., lehrt als apl. Professor für Kirchengeschichte am Institut für Evangelische Theologie der Universität Regensburg. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Zeit der Spätreformation und des 19./20. Jahrhunderts. Das Luthertum in seinen weltweiten Beziehungen ist dabei ein zentrales Thema. – Seit 2006 hat er die Pfarrstelle der bayerischen Kirchengemeinden Lehrberg und Gräfenbuch im Dekanat Ansbach inne.


MITARBEIT UNERWÜNSCHT


Klementine Lipffert
Pfarrfrau im Nationalsozialismus

Barbara Dietzfelbinger

AKGB 85
ISBN 978-3-940803-01-6
2008. 136 Seiten, Festeinband
VK 19,80

Rückentext:

„Wir ermächtigen und beauftragen die Ehefrauen unserer Geistlichen hiermit in aller Form zu Dienstleistungen …“ schrieb der Landeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im zweiten Kriegsjahr 1941 in sein Amtsblatt unter dem Betreff: „Heranziehung der Pfarrfrauen zu kirchlichen Diensten“.

Die Pfarrfrau Klementine Lipffert, mit der rassistischen Bezeichnung „nicht arisch“ und „Mischling ersten Grades“ behaftet, blieb von solcher Ermächtigung ausgeschlossen, ihrer Herkunft wegen. Väterlicherseits stammte sie aus einer jüdischen Familie. Sie hatte die Mitte ihres Lebens bereits überschritten, war beinahe 25 Jahre verheiratet, als sie mit der Vergangenheit ihrer jüdischen Vorfahren, mit ihren Wurzeln, konfrontiert und dafür schuldig erklärt worden war. Sie ist kein Einzelfall, aber dieses Schicksal musste im einzelnen Fall durchlebt und durchlitten werden.

Zur Autorin:

Barbara Dietzfelbinger geb. Rettig, Jahrgang 1935, fünf Kinder. Theologiestudium in Berlin und Heidelberg. Referentin im Fachbereich Gemeindebezogene Frauenarbeit, Bayerischer Mütterdienst Stein bei Nürnberg. Dozentin am Missionskolleg Neuendettelsau. Pfarrerin an der Deutschen Gemeinde Teneriffa-Nord. Mitglied Arbeitskreis Frauen-Kirchengeschichte, Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und Arbeitskreis Frauen und Weltwirtschaft, FrauenWerk Stein e.V.

Rezensionen und Berichte:

  • Evangelisches Sonntagblatt aus Bayern, Nr. 29 vom 20.07.2008, Seiten 8 bis 9
  • Bayerische Rundschau Kulmbach, Samstag 19. Juli 2008, Seite 34
  • Neue Presse Coburg, Samstag 30. August 2008, Seite 24
  • Nordbayerischer Kurier Bayreuth, Montag 08. September 2008, Seite 15
  • Dr. Walter Fleischmann-Bisten in: Evangelische Orientierung. Zeitschrift des Evangelischen Bundes Nr. 2 / 2009
  • Dr. Klaus Loscher in: Korrespondenzblatt Nr. 4, April 2009, 124. Jahrgang
  • Bernhard Brons in: Deutsches Pfarrerblatt, Heft 2 / 2010 · 110. Jahrgang, Seiten 106 bis 107

Fromm ohne Kirche


„Pietisterey“ im Markgrafentum Bayreuth 1726-1732

Helmut Baier

AKGB 84
ISBN 978-3-940803-00-9
2008. 182 Seiten, Festeinband
VK 24,80

Rückentext:

Erstmals veröffentlichte Verhörprotokolle dokumentieren ein Stück bewegter Kirchen- und Profangeschichte von Dietenhofen und Umgebung aus der ersten Hälfte des 18. Jahr- hunderts. Bei den teilweise massiven Unruhen von 1726 bis 1732 waren die Amtskirche in der Person des Geistlichen und die weltliche Obrigkeit in Dietenhofen mit Pietisten und Separatisten sehr hart und unversöhnlich aneinander geraten. Die Auseinander- setzungen wirkten über den Bibertgrund hinaus; selbst der Bayreuther Markgraf musste eingreifen. Neben den Haupt- personen werden viele Gemeindeglieder im Denken und Handeln mit Namen und Berufen wieder lebendig.

Rezensionen und Berichte:

  • Fränkische Landeszeitung (FLZ) Nr. 106, Samstag-Sonntag 09./10. Mai 2009, Lokales (ab)